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So funktioniert das Programm „Perspektive 50plus“ in der Oberlausitz
- Erstellt: Samstag, 29. September 2012 00:00
Warum gibt es das Programm Perspektive 50plus?
Das Programm wurde im September 2006 von der Bundesregierung beschlossen. Es soll helfen, Langzeitarbeitslose über 50 wieder fit zu machen für den Arbeitsmarkt und für sie Arbeitsplätze zu finden. Das Programm läuft bis Ende 2015.
Gibt es das Programm überall in Deutschland?
Ja. Das Programm ist flächendeckend angelegt. Da die Situation auf dem Arbeitsmarkt überall anders ist, wurde die Organisation in die Hände der Regionen gelegt. Die Jobcenter, also die Ämter zur Betreuung Langzeitarbeitsloser, können sich für diese Aufgabe Partner suchen, so Vereine, Unternehmen oder Bildungsgesellschaften.
Wer sind die Partner in der Oberlausitz?
Im Landkreis Bautzen gibt es ein Projektteam 50plus mit Büro an der Karl-Marx-Straße in der Kreisstadt. Im Landkreis Görlitz gibt es fünf Jobstationen: Zittau und Löbau sind bei der ABS Robur GmbH Zittau angesiedelt; für Weißwasser ist die Ausbildungsgesellschaft Rodig mbH zuständig; Partner für Görlitz und Niesky ist der Verein Lausitz Matrix aus der Neißestadt.
Wie kommen die Arbeitslosen und ihre Helfer zusammen?
In der Oberlausitz sind etwa 8000Langzeitarbeitslose älter als 50. Meist legen ihnen die Jobcenter nahe, mit den Partnern des Programms Kontakt aufzunehmen. Diese laden zu Informationsveranstaltungen ein, bei denen sie das Programm und konkrete Angebote vorstellen. Diese bestehen oft nicht nur aus der Suche nach einem Arbeitsplatz, sondern auch aus Kursen oder Ausflügen, um (wieder) unter Menschen zu kommen.
Wie läuft die Vermittlung in neue Arbeit?
In der Regel so, wie Mike Altmann von Lausitz Matrix berichtet: Im Vier-Augen-Gespräch wird geklärt, was der Arbeitslose kann und will. Er bekommt Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen. Die Computer des Vereins können für die Suche nach Jobs oder Informationen über Berufe bzw. Firmen genutzt werden. Gleichzeitig sucht der Verein Kontakt mit infrage kommenden Arbeitgebern, bringt sie mit den Bewerbern zusammen und berät die Chefs über Fördermöglichkeiten. Bei der Jobstation von Lausitz Matrix beschäftigen sich zehn Mitarbeiter allein mit 50plus. Ihr Gehalt kommt aus dem dafür eingerichteten Fonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. (SZ/tbe)
(Sächsische Zeitung)